Test

Vittoria Terreno Dry im Test

Es gibt einen neuen Testsieger im Land! Der hübsche Italiener hört auf den Namen Terreno Dry und hat uns in wirklich allen Belangen überzeugt – und das, obwohl er im Labor kleine Defizite offenbart hat. Herzlichen Glückwunsch, Vittoria!

Vittoria Terreno Dry | 483 g | 48,95€ | Hersteller-Link

Greywall ist das neue Tanwall. Der Vittoria Terreno Dry sieht frisch aus der Verpackung genommen sehr schick und aufwendig gefertigt aus. Von der Seitenwandlackierung über das angewinkelte Honigwaben-Profil bis hin zum Aufdruck wirkt alles sehr fein. Typisch italienisch eben! Das i-Tüpfelchen: Alle Testreifen lagen in einem Gewichtsbereich von 5 g und ließen sich kinderleicht montieren. Da hat jemand seine Fertigungstoleranzen unter Kontrolle! Der Gravel-Reifen ist schnell beschleunigt und effizient auf Geschwindigkeit zu halten. Taucht der Reifen in die Schräglage ab, wird per Dualsystem kommuniziert. Der Reifen hat lange Grip, Grip, Grip und dann – erst sehr spät, dafür aber endgültig – keinen Grip mehr. Bis dahin ist das Grip-Level aber exzellent und man kann den Pneu zu jeder Zeit kontrollieren und sogar noch weiter in die Kurve drücken. Auf Asphalt verzögert der Reifen sehr gut. Auf Schotter ist die Bremsleistung etwas schwächer, der Geradeauslauf bleibt jedoch weiterhin erhalten. Trotz vergleichsweise geringem Volumen bietet der Vittoria-Reifen erstaunlich viel Komfort. Kleine Vibrationen werden komplett geschluckt und auch wenn der Reifen nicht der schnellste im Labor ist: In der Praxis seid ihr trotzdem schneller, weil ihr entspannter in einer schnellen Position und mit weniger Erschöpfung der Haltemuskulatur fahren könnt. Warum aber überhaupt schnellstmöglich irgendwo ankommen? Genießt die sanfte Fahrt auf dem Vittoria – wir sind hier beim Graveln und nicht bei einem World-Tour-Rennen. 😉

Fazit

Der Vittoria Terreno Dry ist der perfekte Gravel-Allrounder! Der Reifen rollt gut, bietet in Kurven massig Grip und ist ein echtes Komfortwunder. Im Test hat sich der italienische Gravel-Reifen keine Schwächen erlaubt und kann sich mehr als verdient die Krone als bester Gravel-Reifen 2020 aufsetzen!

Tops

  • gute Beschleunigung
  • sehr effizient
  • viel Kurvengrip
  • gutes Level an Komfort
  • hochwertige Verarbeitung

Flops

  • -

Made in Thailand | Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 40,5 | Reifenhöhe in mm¹ 37,9 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 61,9 | Gewicht 483 g | Preis 48,95 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: Stan’s NOTUBES Grail 622 x 20,3 C (Felgenhöhe 24,5 mm)


Mehr Informationen findet ihr unter: vittoria.com

In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.

Alle Reifen in diesem Test: Continental Terra Speed (zum Test) | Continental Terra Trail (zum Test) | MAXXIS Rambler SilkShield TR (zum Test) | Panaracer GravelKing SK (zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel H (zum Test) | Schwalbe G-One Allround Evolution (zum Test) | Schwalbe G-One Bite Evolution (zum Test) | Specialized Pathfinder Pro (zum Test) | Teravail Cannonball Light & Supple (zum Test) | Vittoria Terreno Dry (zum Test) | WTB Riddler TCS Light/Fast Rolling (zum Test) | WTB Venture Road TCS (zum Test)


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als GRAN FONDO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die New-Road-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!

Text & Fotos: Philipp Schwab, Benjamin Topf